Sonntag, 7. Mai 2017

Schizophrenie - Leben wie im Film?

Bei mir ging der Diagnose extreme Isolation voraus, vor der ich durch Jobwechsel zu flüchten versuchte ohne Arbeit zu finden. 

Ich habe mich benutzt gefühlt: Mein Name wurde in der Highländerstory missbraucht und ein nach Krebsdiagnostik verschnupfter Nachbar sperrte die Grundstückszufahrt für Jahrzehnte ab, als ich als erster Assistenzarzt der Dresdner Uniklinik mehr als lediglich die Mutterschutzfrist freinahm und danach Teilzeitarbeit für mich selbst verlangte, statt Nachbars Tochter während meiner Schwangerschaft eine Narkose zu machen und dadurch mein eigenes Baby zu gefährden. Selbst Feuerwehrmann versuchte er Dritte durch mich unter Druck zu setzen - also das gesamte Mehrfamilienhaus, das er so leerzuwohnen versuchte. 

Um wieder selbstbestimmt meine Interessen vertreten zu können bin ich einer Selbsthilfegruppe beigetreten.

Aus der heraus kandidiere ich für den Dresdner Zulassungsausschuss für Ärzte vonseiten der Patientenvertretung. Wir sind insgesamt 40 behinderte Kandidaten also nur schwer zu übersehen.


Meine Eindrücke halte ich in Stichpunkten seit 2008 in Blogs fest, die zum Teil öffentlich einsehbar sind. Sobald ich Internetzugang habe, sinkt das Risiko für mich zwangseingewiesen zu werden drastisch. Internetverlust ist für mich gleichbedeutend mit extremer Isolation bis hin zur drohenden Wohnungslosigkeit.


Jeder Fünfte von uns ist wohnungslos.


Mein Kontostand sinkt drastisch, da mein Wohngeldantrag auch auf Landesebene abgeschmettert wurde, sodass ich jetzt als Basispirat eine Offenlegung der Wohnungslosenstatistik im Stadtrat per Kleine Anfrage angefordert habe.
Dazu habe ich um Kriterien gebeten, durch die Wohnungen von Unterbringungen abzugrenzen sind – hinsichtlich Grundfläche, Helligkeit, Lärm und Feinstaubbelastung.


Eine Wohnung habe ich bereits mangels Internet verloren: Da tauchte aus dem Nichts ein Fremder auf, der sie übernahm, sodass ich ausziehen musste, ohne reale Hilfe hinzuziehen zu können. Das war besonders ärgerlich, da sie groß und hell war und mit einem Riesengarten ausgestattet war.


Kurz vorher war anlässlich eines Bundeskanzleraufenthaltes in der Stadt ein www.werweisswas.de-User bei mir aufgetaucht, der ohne mich zu fragen alles fotografiert und veröffentlicht hatte. Da bei der Community mehrere Tote in kurzer Zeit zu beklagen waren, hatte ich zuvor das Miteinander dort infrage gestellt. Aber mit der Diagnose Schizophrenie wird man dann selbst abgeschossen wie Freiwild. Einmal gesperrt, wird deine IP überall wieder erkannt und du bist mundtot. 

Dieselben Webmaster bauten dann Xing auf. Es ging also um kostenträchtige Ziele. Ich nahm die Diagnose Schizophrenie bei Xing in meine Statusmeldung mit eindeutig zuzuordnenden Geodaten auf.


Außerdem beziehe ich als jobsuchender Freelancer den Newsletter des städtischen Presseamtes, gehe zu Zukunftsstadt-Symposien und beteilige mich an Workshops zu Wohnprojekten und persönlicher Zukunftsplanung.

Nach meiner erfolglosen Kandidatur für den Stadtrat, bei der ich sogar noch um mein aktives Wahlrecht kämpfen musste, bin ich jetzt Ansprechpartner für mehr als 1.000 Nachbarn bei https://nebenan.de , sodass die Stadt nicht drum herum kam, nebenan.de zur Seniorenkonferenz einzuladen, wo ich den nebenan-Stand mitbetreue.